Vernissage zur Kalligraphie-Ausstellung EINANDER SEHEN

Im Rahmen der Vernissage zur Kalligraphie-Ausstellung EINANDER SEHEN des deutsch-pakistanischen Meister-Kalligraphen Shahid Alam hält Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel einen Vortrag mit dem Titel "Der Künstler Shahid Alam - Zur interkulturellen und interreligiösen Bedeutung seines kalligraphischen Werkes".

Zum Vortrag:
"Wir müssen uns orientalisieren": Dieses Wort Goethes, der ein großer Bewunderer der islamischen Kalligraphie war, ist ein Leitwort des Künstlers Shahid Alam, einer der großen Kalligraphen unserer Zeit. Will sagen: Wir im Westen sollten uns öffnen für die Welt der Anderen und umgekehrt, soll ein Dialog wechselseitig sein. Das Werk von Shahid Alam ist ein großer Versuch, diese Aufforderung ernst zu nehmen sowie Interkulturalität und Interreligiösität als eine Herausforderung zur Kommunikation zwischen Orient und Okzident zu be-trachten. Denn seine Kalligraphien bringen mit den Mitteln seiner Kunst Worte aus dem Koran ebenso zusammen, wie Texte aus der Hebräischen Bibel und dem Neuen Testament, aber auch Glaubensbekenntnisse der drei abrahamischen Religionen. Rund 70 seiner Arbeiten werden in seiner Münchner Ausstellung zu sehen sein.

Zum Referenten:
Von 1995 bis 2013 Professor und Akademischer Direktor für Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Katholisch-Theologischen Fakultät sowie stellvertretender Direktor des Instituts für Ökumenische und interreligiöse Forschung der Universität Tübingen.

Umrahmt wird der Vortrag von einer Kalligraphie-Performance des Künstlers gemeinsam mit dem Ney- und Duduk-Spieler Rageed William. Er kennt die Werke und Arbeitsweise von Shahid Alam, sodass die Kalligraphie-Performance und die Musik in einzigartiger Weise harmonieren.