Do,
06.02.2025, 19.00 -
20.30 Uhr
Religion und Kirche
Umdenken im Islamdialog? Eine Veranstaltung zum 800. Geburtstag von Thomas von Aquin
Anlässlich des 800. Geburtstags von Thomas von Aquin fragen wir, ob uns dieser große Theologe auch heute etwas sagen kann zum Ziel und zur Vorgehensweise im Gespräch mit dem Islam.
Thomas von Aquin, einer der größten christlichen Theologen, wurde vor rund 800 Jahren geboren. Anlässlich dieses Jubiläums fragen wir, ob uns Thomas auch etwas zum Ziel und zur Vorgehensweise des interreligiösen Dialogs sagen kann, insbesondere zum Gespräch mit dem Islam.
Um 1265 erreichen Thomas von Aquin eine Reihe von kritischen Fragen. Ein Christ aus Antiochien stellt sie; nicht weil er selbst zweifelt, sondern weil er Einwände von Muslimen hört. Nun will er vom bekanntesten Theologen seiner Zeit die besten Widerlegungen der Widerlegung an die Hand bekommen. Thomas lässt sich darauf ein und entwickelt ein Verfahren, mit dem er einsehbar machen will, "dass der katholische Glaube nicht verkehrt ist". Auch heute sind die Argumente, mit denen muslimische Gesprächspartnerinnen und -partner das Christuszeugnis infrage stellen, theologisch höchst aufschlussreich. Es sind im Grunde dieselben Fragen, die auch die deutsche Mehrheitsbevölkerung beschäftigen. Kann Thomas auch rund 800 Jahre nach seiner Geburt hier weiterhelfen? Kann er uns anregen, den eigenen Glauben durch die Auseinandersetzung mit kiritschen Anfragen aus anderen Religionen besser zu verstehen? Und inwiefern ist die für Thomas wichtige Verteidigung des eigenen Glaubens mit dem heutigen Verständnis von interreligiösem Dialog verträglich?
Pater Felix Körner SJ (Islamwissenschaftler und Religionstheologe an der Humboldt-Universität zu Berlin) zeigt neue Wege des Religionsgeprächs auf.