Soziale Schere 4.0 - oder: Wie Erben neue Ungleichheit schafft

In kaum einem Land ist der Faktor Erbe so entscheidend für die Lebenssituation und das soziale Fortkommen. Die Erbsummen werden immer größer und ungleicher verteilt, die Mehrheit der Gesellschaft wird immer ärmer. Trotzdem gilt: Über Geld spricht man nicht, erst recht nicht über geerbtes. Weshalb ist Erben aber so ein heikles Thema? Was macht ungleich verteiltes Erbe mit unserer Gesellschaft - und erst recht mit der jungen Generation, die gespalten ist zwischen Chancenlosigkeit und Überreichtum? Wo verlaufen die neuen Grenzlinien zwischen arm und reich, und warum haben diese immer weniger mit Arbeit und Leistung zu tun als mit familiärer Herkunft und Erbe?

Yannick Haan zeigt in seinem Buch, weshalb Armut oder Reichtum weniger individuelle, sondern strukturelle Faktoren sind. Er fordert eine längst überfällige politische Auseinandersetzung zu persönlichen Fragen - wie unser Umgang mit dem Tod, der Wert von Familie, die Macht von Herkunft und Erbe für Chancen(un)gleichheit und Bildungsweg in unserer Gesellschaft. Und er plädiert für eine Neuorientierung am Gemeinwohl - zugunsten sozialen Zusammenhalts und echter Solidarität gerade in umbrüchigen Zeiten.

Moderation: Dr. Karin Hutflötz.

Solidarmodell

Im Solidarmodell kalkuliert die Domberg-Akademie eine empfohlene Teilnahmegebühr.
Um allen Interessierten die Teilnahme an den Angebote offen zu halten, ist es möglich, die Veranstaltung kostenfrei oder ermäßigt zu besuchen.
Wem es möglich ist, andere Teilnehmende mitzufinanzieren, kann freiwillig mehr bezahlen.

Eine spontane Teilnahme (Abendkasse) ist möglich sofern noch Restplätze verfügbar sind.

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.