Di, 06.05.2025, 19.00 - 21.15 Uhr

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Der Rückzug in die Familie - eine Absage an Demokratie und Gemeinwohl?

Vortrag und Gespräch mit dem Philosophen und Psychoanalytiker PD Dr. Lukas Kaelin
Wem fühlen wir uns verbunden und verpflichtet? Der Rückzug ins Private und Familiäre hat heute wieder Konjunktur. Sowohl in positiver Verklärung (Aufwertung alter Rollenbilder, z.B. "Tradwives"-Bewegung) wie in negativer Abgrenzung (z.B. in der Debatte um zunehmende Macht der Clan-Strukturen) tritt das Sozialsystem Familie in Konkurrenz zur demokratisch legitimierten Gemeinschaft, zum Grundwert der Gleichheit und zum Engagement für das Gemeinwohl.

Das Verhältnis von Familie und Staat ist und war immer schon vielschichtig. Vorgestellt als 'natürliche' Form sozialen Zusammenlebens dient Familie als zentrale Legitimationsfigur für den (National-)Staat. Umgekehrt wird das, was Familie sein kann und wie sie gelebt werden kann, durch staatliches Handeln erst konstituiert und stabilisiert. Im Alltag und sozialen Miteinander tritt Familie aber oft in ausgesprochenen Gegensatz zum demokratischen Staat als politische Solidargemeinschaft, als eine Gemeinschaft von Freiwilligen nach dem Prinzip der Gleichheit - sei es, weil Familie eine andere Organisationsform hat als Demokratie, andere Bindungs- und Machtverhältnisse bedeutet, oder weil der Rückzug in die Familie die demokratische Praxis unmerkllich aushöhlt.

Ist der Rückzug in die Familie also eine Absage an Demokratie und Gemeinwohl? Darüber sprechen wir mit dem Philosophen und Psychoanalytiker PD Dr. Lukas Kaelin von der Universität Wien. Mit Hegels Gesellschaftstheorie und Freuds Kulturtheorie soll ein Blick auf ein Thema von großer politischer Relevanz geworfen werden.


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Termin

Di, 06.05.2025, 19.00 - 21.15 Uhr

Verantwortlich

Dr. Karin Hutflötz

Referent:in

PD Dr. Lukas Kaelin

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