Mo, 08.05.2023, 19.00 - 21.15 Uhr

Demokratie und Ethik

Klassismus - Hintergründe, Folgen und Lösungen

Klassismus beschreibt die strukturelle und systematische Ausgrenzung von Menschen aus einem einkommensschwachen Milieu. Dies führt zu einer Manifestierung und Verstärkung der sozialen Schere. An diesem Abend analysieren wir das Konzept des Klassismus und seine Bedeutung für soziale Ungleichheit.
Es scheint, als wäre der Klassenbegriff ein Relikt aus der Vergangenheit. Es scheint als würden allen Menschen alle Türen offen stehen (wenn sie sich nur genug anstrengen). Tatsächlich spielt die Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse schon von Geburt an eine große Rolle und Aufstiegsdynamiken werden strukturell verhindert. Das betrifft sowohl die finanzielle Dimension, als auch die soziale und kulturelle Dimension, also über welche Netzwerke verfüge ich und welchen Zugang zu kulturellen Angeboten habe ich. Das soziologische Konzept des Klassismus beschreibt, dass Menschen einer einkommensschwachen Klasse diskriminiert und ausgeschlossen werden. In der Veranstaltung gehen wir auf die Rolle von Klassismus und die Bedeutung der Zuschreibungen zu bestimmten Klassen für die soziale Ungleichheit ein.

In der Reihe "Selbst schuld? Warum soziale Ungleichheit uns alle angeht" beleuchten wir verschiedene Dimensionen von sozialer Ungleichheit. Sie beeinflusst heute schon nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens negativ. Sie zerschneidet - gesellschaftlichen Zusammenhalt aber auch den:die Einzelne:n innerlich. Sie ver- beziehungsweise gewährt Zugänge zu Teilhabe, Bildung, Gesundheit, Wohnraum, Macht.
Mit der Vortragsreihe bieten wir zeitkritische Analysen und zukunftsweisende Auswege in dialogischen Formaten.

Francis Seeck ist promovierte:r Kulturanthropolog:in und Antidiskriminierungstrainer:in. Als Kind einer alleinerziehenden, erwerbslosen Mutter erlebte Seeck schon früh die Auswirkungen der Klassengesellschaft. Heute forscht und lehrt Seeck zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit, nach einer Vertretungsprofessur für Soziologie und Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule Neubrandenburg nun als Post-Doc an der HU Berlin. 2020 gab Seeck den breit beachteten Sammelband ›Solidarisch gegen Klassismus‹ mit Brigitte Theißl heraus.

Tanja Abou ist Praxisforscherin, Sozialarbeiterin und Social Justice Trainerin mit dem Schwerpunkt Klassismus. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Leaving Care, soziale Ungleichheit, Bewegungsforschung und intersektionale Perspektiven.

Solidarmodell

Im Solidarmodell kalkuliert die Domberg-Akademie eine empfohlene Teilnahmegebühr.
Um allen Interessierten die Teilnahme an den Angebote offen zu halten, ist es möglich, die Veranstaltung kostenfrei oder ermäßigt zu besuchen.
Wem es möglich ist, andere Teilnehmende mitzufinanzieren, kann freiwillig mehr bezahlen.

Der Unterträger Domberg-Akademie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke e. V. (AKSB).
Die AKSB ist anerkannter Träger der bpb.

Allgemeines

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Kooperationspartner

Termin

Mo, 08.05.2023, 19.00 - 21.15 Uhr

Verantwortlich:

Kathrin Steger-Bordon
Dr. Karin Hutflötz

ReferentIn

Dr*in Francis Seeck
Tanja Abou

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Teilnehmendenzahl

Dieser Termin ist auf maximal 100 begrenzt

Kosten

ermäßigt: €5
empfohlen: €9
Solidarbeitrag: €15

Kursnummer

28256

Übersichtsflyer

Alles auf einen Blick

Zu diesem Event sind keine Kooperationspartner ersichtlich

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Verantwortlich: Kathrin Steger-Bordon
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Verantwortlich: Dr. Karin Hutflötz
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