Fr,
26.11.2021, 19.00 -
Sa,
27.11.2021, 15.00 Uhr
Religion und Kirche
GOTT.neu.denken: Die Gottesfrage im Stresstest
Der Glaube an Gott ist nicht mehr unangefochten. Wer braucht Gott heute noch? Für viele Menschen ist er eine Option - oder eben keine. Was sagen Philosophie und Theologie dazu? Wir diskutieren neue Forschungsergebnisse im Modul 2 "Wenn die Sehnsucht da ist, aber Gott fern."
Modul 2 Philosophie - Wenn die Sehnsucht da ist, aber Gott fern.
Was bedeutet Gott für jemanden, die/der nicht im Sinne einer klassischen, d.h. theistischen und institutionell verfassten Religion glaubt? Warum glaubt er/sie überhaupt? Was sagt dies in philosophischer wie theologischer Sicht über den Menschen an sich aus¬? Ist Gott überhaupt noch notwendig? Unsere Dozierenden gehen diesen Fragen nach, geschärft unter der Fragestellung, inwiefern man in der heutigen Religiosität der Menschen von Fiktionalität ausgehen kann oder muss. - Wie steht es mit meiner Gottesvorstellung? Kann und muss man Gott neu denken?
Hier setzt diesmal unser Format Gott.neu.denken bewusst an. Wir machen ernst damit, dass Menschen "irgendwie" an Gott glauben oder auch nicht. Wir wollen uns intellektuell-akademisch, philosophisch-theologisch damit auseinandersetzen, um ein besseres Gespür für eine große und wachsende Mehrheit in Deutschland und ihr Welt- und Menschenbild zu bekommen. Wir fragen, was es heißt, in dieser Welt an Gott zu glauben und von ihm zu sprechen - gerade in Zeiten der "Nicht-Notwendigkeit Gottes" (Loffeld).
Im Philosophie-Modul "Wenn die Sehnsucht da ist, aber Gott fern " geben Prof. Dr. Sebastian Gäb (LMU München) und Dr. Stefan Walser OFMCap (PTH Münster, Theol. Fakultät Paderborn) dazu Impulse und öffnen Raum für die Diskussion.
Prof. Dr. Sebastian Gäb: "Gott ist nicht, worauf es ankommt: Spiritualität ohne Gottesglaube"
Prof. Dr. Sebastian Gäb: "Glauben, als ob: Religion als Fiktion und Erzählung"
Dr. Stefan Walser: "Glaube im freien Fall: Theologie angesichts der Unverfügbarkeit Gottes"
Zu unseren aktuellen Gott.neu.denken-Veranstaltungen:
Religiöser Glaube hat nicht (mehr) für alle Relevanz. Manche suchen Gott und manche nicht. Für viele Menschen ist es gut möglich, ein sinnerfülltes Leben ohne Gott zu führen. Wenn Gott für viele Menschen noch wichtig ist, dann immer öfter ohne Kirche oder verfassten Glauben.
Was bewegt Menschen, die nicht glauben oder denen ein durch eine verfasste Religionsgemeinschaft vermitteltes Gottesbild nicht lebensrelevant scheint oder einfach unplausibel ist?
Stimmen die Analysen, dass für immer mehr Menschen Gott keine Rolle mehr spielt (oder zumindest eine andere als früher)? Droht da nicht eine gegenseitige Verständnis- und Sprachlosigkeit zwischen dezidiert Gläubigen und denjenigen, welchen "weder in existenzieller noch in moralischer noch in philosophischer Sicht etwas fehlt, wenn Gott fehlt" (Prof. Julia Knop)?