Das Ende des Kalten Krieges war ein Paradigmenwechsel in der Friedensethik. Anstelle der Lehre vom gerechten Krieg trat das Konzept des gerechten Friedens. Ethische Richtschnur war die vorrangige Option für die Gewaltfreiheit. Papst Franziskus betonte mehrfach Gewaltfreiheit als Stil einer Politik
für den Frieden.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stellt all dies wieder in Frage. Bedeutet dies nun eine Zeitenwende in der Friedensethik? War der Pazifismus eine naive Idee? Was, wenn eine aggressive Diktatur alles bedroht? Ist Gewalt gerechtfertigt?
In dieser Fortbildung fragen wir nach:
• Wie hat sich christliche Friedensethik entwickelt?
• Was sind aus der Sicht christlicher Sozialethik konzeptionell neue Herausforderungen für eine zukunftsfähige Friedensstrategie?
• Welche Rolle kann eine christliche Friedensethik bei der Suche nach Frieden in der Ukraine und anderswo spielen?
• Braucht es einen Neustart in der christlichen Friedensethik?
„Frieden muss gestiftet werden“, so Immanuel Kant. Wie können wir in Schule, in vielfältigen pädagogischen Kontexten, in der Jugend- und Bildungsarbeit dazu beitragen? Wir sind dabei Teil einer jahrtausendalten und doch stets aktuellen Geschichte. Einer spannungsgeladenen Geschichte zwischen
unserem christlichen Auftrag, Friedenstifter:innen zu sein, und unserer christlichen Verantwortung gegenüber denjenigen, die ihrer Rechte beraubt werden.
Fortbildung im Rahmen der Korbinianswoche für Religionslehrkräfte und alle Interessierten in der Jugend- und Bildungsarbeit