Wie kann ich den Weg aus einer Krise oder schwierigen Situation gezielt voranschreiten? Sehe ich vor lauter Problemen die Lösung noch nicht oder nicht mehr? Perspektivenwechsel führt zur Lösungsorientierung! Es gilt, neue Denkmuster auszuprobieren!
Gehören Sie zu den lösungsorientierten oder zu den problemorientierten Menschen? Es gibt dafür einen einfachen und erprobten "Schnelltest", den ich seit Jahren in Seminaren und Trainings einsetze: Schauen Sie doch bitte auf die Abbildung mit den Rechnungen! Was fällt Ihnen auf?
Fällt Ihnen auf, dass zwei Rechnungen falsch sind, dann gehören Sie zu den problemzentrierten Menschen. Schon die Schule lenkt unsere Wahrnehmung darauf, Fehler zu finden, Ursachen dafür zu suchen und Probleme zu lösen. Die typische, jedoch rückwärtsgewandte Frage lautet häufig: „Warum ist das geschehen?“
Oder gehören Sie zu den erfahrungsgemäß wenigen Menschen, denen sofort ins Auge gesprungen ist, dass die allermeisten Aufgaben nicht falsch, sondern richtig gerechnet waren? Dies zeigt die lösungsorientierte Haltung an. Die Frage lautet: „Wie hast du es geschafft, dass 75% richtig sind? Was willst du daraus lernen?“ Die Antwort darf vielfältig sein. Die Lösungsorientierung weckt daher die kreativen Potentiale, um auf dem Gekonnten und Gelernten aufzubauen und diese Fähigkeiten weiter zu entwickeln.
Aus der Lernforschung wissen wir (z.B. in der bekannten Hattie-Studie), dass Grundschulkinder lernen, in dem man ihnen sagt oder zeigt, wie etwas richtig geht, nicht, dass etwas falsch ist. Erwachsene können dagegen aus Fehlern lernen, aber es bleibt viel mühsamer und frustrierender, als wenn sie von einem guten Modell lernen können.
Die Frage auf dem Weg der Lösungsorientierung lautet also: Schwächen schwächen oder Stärken stärken?
Die amerikanische Psychologin Carol S. Dweck hat gezeigt, dass beiden Haltungstypen unterschiedliche mind sets, also Mentalitäten, zugrunde liegen. Problemzentrierte Typen denken: „Ich bin halt so (ungeduldig, gescheit, vergesslich, kreativ, usw.).“ Dagegen sagen sich lösungsorientierte Typen: „Da war ich doch einmal ein bisschen mutig. Auf diesem Weg mache ich weiter. Dann bin ich beim nächsten Mal noch mutiger“.
Wie kommen Sie zu mehr Lösungsorientierung , die Ihnen selbst, aber auch Ihren Mitmenschen gut tut, z.B .in der Partnerschaft, in der Familie oder im Beruf? Machen Sie diesen Dialog doch einmal als Übung, die Florian Wenzel verwendet. Dabei wünsche ich Ihnen viel Spaß. Sie werden staunen über den Unterschied.
In der zweiten Säule der Resilienz - der Akzeptanz - erfahren Sie, wie Sie sich in mehr Achtsamkeit üben können und so Dinge, die Sie nicht verändern können, besser akzeptieren können.